3 x Segen

Die Zeit der Segnungen Anfang Februar spendet die Kirche drei traditionelle Segen: Blasius, Agatha und Lichtmess. Der Segen ist ein Gebet, dessen Erfüllung uns zugesagt ist.

Das lateinische Wort «signare», von dem sich das deutsche Wort «segnen» herleitet, bedeutet im christlichen Sprachgebrauch: sich mit dem Kreuz bezeichnen, sich damit zu Christus bekennen und sich unter sein Kreuz zu stellen. Der Segen ist ein Gebet, dessen Erfüllung uns zugesagt ist. Das wird dem Menschen durch eine Gebärde (Handauflegung, Kreuzzeichen) zugesagt. Der Segen will den Menschen den Beistand und die Kraft Gottes gerade für einen neuen Lebensabschnitt oder eine bestimmte Aufgabe zusprechen. Kerzensegnung an Lichtmess Das Fest der «Darstellung des Herrn» wird vierzig Tage nach Weihnachten (am 2. Februar) als Abschluss der weihnachtlichen Feste gefeiert. Für uns Menschen der «modernen Zeit» sind brennende Kerzen Zeichen der Freude und Hoffnung, des Gebetes und des Opfers. Sie erinnern uns zugleich daran, dass Christus sich selbst das «Licht der Welt» genannt hat und uns auffordert, als Menschen des Lichtes zu leben.

Blasius und der Halssegen Blasius war von Beruf Arzt und wurde Bischof von Sebaste. Nach der Legende soll Blasius einen Knaben, der eine Fischgräte verschluckt hatte, durch sein Gebet vor dem Erstickungstod gerettet haben. Auf dieses volkstümliche Wunder geht der Brauch des Blasiussegens zurück. Dieser Segen sagt ganz deutlich, dass das Leben immer ein  Risiko birgt und niemals «praktisch gefahrenfrei» verläuft. Der Segen ist Schutz und nicht etwa eine vorgegaukelte Garantie. 

Brotsegen an Agatha Die Legende ohne historischen Anhaltspunkt schildert Agatha als wohlhabende, adlige sizilianische Frau von grosser Schönheit. Sie wies die Brautwerbung des Statthalters Quintianus zurück, da sie Christin sei. Dieser nutzte den kaiserlichen Erlass der Christenverfolgung und liess Agatha ins Gefängnis werfen, wo sie starb.  Agatha gehört zu den «14 Nothelfern». Ihr Festtag ist der 5. Februar. «Agathabrot» fütterte man früher dem Vieh vor dem Alpauftrieb, Ochsen vor dem ersten Anspannen vor einen Pflug und Kühen vor dem Kalben.